Ort | Rzgów, Polen |
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Light planning | Patryk Steczek |
Mit dem Freizeitpark Mandoria wurde in Polen ein riesiger Indoor-Themenpark eröffnet, der zahlreiche Attraktionen für große und kleine Besucher bietet, darunter pittoreske Fahrgeschäfte, auf Wasserstraßen und Becken schwebende Boote sowie die längste Indoor-Achterbahn Europas.
Die unkonventionelle Architektur des Vergnügungsparks entstammt einer originellen Idee der Planer, die sich eindeutig am Stil der Renaissance des 16. Jahrhunderts orientiert. Der gesamte Park wurde wie eine Kaufmannsstadt aus dem 16. Jahrhundert gestaltet, in der sich ein blühendes Handels- und Gewerbeleben mit dubiosen Verstrickungen und gesellschaftlichen Geheimnissen vermischt. Dabei sind die Attraktionen ebenso integraler Bestandteil des Projekts wie die Beleuchtung, die die in verschiedenen Umgebungen und Bereichen eingebetteten Häuser und Bauwerke gefällig in Szene setzt.
So wurden am Haupteingang einige Wandleuchten in Cor-ten-Ausführung Kocca 3.1, 2700K, 30°, installiert, die das Licht von oben nach unten abstrahlen, während die gleichen Wandleuchten in Cor-ten mit 10°-Optik die gemauerten Halbsäulen an den Seiten von unten nach oben anstrahlen. Die Strahler Moby P 1.0, für den dauerhaften Einsatz unter Wasser ausgelegt, wurden in einen aus Elementen und Statuen im klassischen Stil bestehenden mehrstöckigen Brunnen gesetzt. Die am Boden platzierten Einbauleuchten für den Außenbereich Litus 5.6, 3000K, 17°, dienen dazu, die Plastizität einiger Säulen mit ihren weißen Oberflächen hervorzuheben. Nicht weit entfernt davon betonen weitere Litus 2.8, 2700K, 13°, eine Kolonnade mit ausgreifenden Rundbögen.
Ebensolche Leuchten, Litus 5.6 und 2.8, wurden für den Eingang zum Laden verwendet, der die Züge und Materialität eines klassischen Gebäudes aus Carrara-Marmor unterstreicht und inszeniert. Zum Einsatz kamen auch die Strahler Lyss 1.0 mit 10°x180°-Optik, um die Hohlräume des oberen Stockwerks zu umrahmen. Am Zugang zu einer der Achterbahnen im Mandoria Park, dem Carrara Coaster, zeichnet das im Boden eingebaute Linearprofil Tago 2.0, 3000K, 17°, elegant die dorischen Säulen mit ihrem gerillten und nach oben verjüngten Körper nach, während die Strahler Krill 3.0, 3000K, 42°, auf Befestigungssockeln und 300 mm Standrohr montiert, die Schilder des Fahrgeschäfts punktgenau beleuchten. Im nebenstehenden Baptisterium, das in Formen und Farben an die Taufkirche San Giovanni in Florenz erinnert, jedoch quadratische Öffnungen besitzt, wurden mithilfe der als Zubehör erhältlichen Eckhalterung mehrere Lyss Mini 1.0, 3000K, 9°x160°, in den Ecken der Fenster im ersten Stock platziert, um die Innenprofile zu akzentuieren. Die Statuen zweier mythologischer Figuren, die Glück und Wohlstand verkörpern und unter dem lateinischen Wahlspruch der Stadt Carrara „Fortitudo mea in rota” angeordnet sind, wurden mit weiteren Litus 5.6 so ausgeleuchtet, dass der imposanten Körperlichkeit gleichzeitig Nachdruck und - durch die Erzeugung von Schatten - Dramatik verliehen wird.