Ort | Reims, Frankreich |
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Anwendung | Fassaden |
Projekt | BLP Architectes - Frédéric Coqueret |
Light planning | I.C.O.N. - Akari-Lisa Ishii |
Foto | I.C.O.N. - Akari-Lisa Ishii |
Was die Liebe zum historischen und kulturellen Erbe einer Stadt bewirken kann, zeigt der Einsatz einer Gruppe von Freiwilligen im französischen Reims: Der Verein hat ein Projekt gefördert, durch das die im 13. Jahrhundert errichtete Fassade der Maison des Musiciens, die 1918 bei Bombenangriffen zerstört worden war, wieder zu ihrer alten Pracht zurückfand. Den Auftakt zum Wiederaufbau des Hauses bildete eine umfangreiche Recherche in historischen Dokumenten, bei der nicht nur der Stil der Gebäudearchitektur sondern auch die baulichen Veränderungen über sieben Jahrhunderte hinweg ermittelt wurden.
Der Architekt Frédéric Coqueret hat mit seinem Team vom Studio BLP Architectes ein solides und schnörkelloses Projekt entworfen, das sowohl der Geschichte des Ortes als auch den zahlreichen architektonischen Verwandlungen Rechnung trägt, die sich im Laufe der Jahrhunderte hier zugetragen haben. Die eigentümlichsten Elemente an diesem wertvollen Konzentrat mittelalterlicher Baukunst sind die fünf Statuen, die Musiker und einen Zuhörer darstellen. Heute kann man an der rekonstruierten Fassade originalgetreue Nachbildungen der einstigen Skulpturen bewundern, die glücklicherweise am Vorabend der Bombenangriffe gerettet wurden und im Stadtmuseum Saint Remi aufbewahrt werden.
Mit der Lichtplanung wurde das Lighting Design-Studio I.C.O.N. von Akari-Lisa Ishii betraut. Die Designer sind bei der Lichtmodulation dem nüchternen und schlichten Architekturentwurf gefolgt und haben dabei Rücksicht auf die Wechselbeziehung zwischen dem Gebäude und der städtischen Umgebung genommen. Das von unten nach oben strahlende Licht zeichnet die Bögen der unteren Etage nach, hebt die Markierungslinie am Gesims zwischen den beiden Etagen des Gebäudes hervor und streicht sanft über die Wand bis hinauf zum oberen Gesims.
Zur Beleuchtung der Statuen fiel die Wahl auf zehn Leuchten des Modells Pivot 1.7 mit Blendring als Blendschutz, die gleichmäßig auf die beiden am Gebäude vor der Maison angebrachten öffentlichen Laternen verteilt wurden. Durch die Strahler Pivot 1.7 mit besonders engstrahlenden Optiken (5° und 11°) und einem Farbwiedergabeindex über 90 werden die Sandsteinskulpturen besonders effektvoll betont; dank der flexibel einstellbaren Leuchten konnte die Beleuchtung außerdem optimal kalibriert werden, was ein ausgeglichenes Gesamtbild schafft. Die Spots der Serie Pivot wurden auch aufgrund ihrer kompakten Größe gewählt, wodurch sie kaum zu sehen sind. Und auch die Oberflächenausführung in Anthrazit steht ganz im Einklang mit den Straßenlaternen und macht diese Strahler besonders unauffällig.
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