Ort | Châlons-en-Champagne, Frankreich |
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Anwendung | Wege und Treppen, Fassaden |
Projekt | Thiénot Architecture |
Light planning | Lumesens |
Foto | François Guillemin / Emeric Thiénot (image 04) |
Im Herzen der Provinz der Champagne, ganz in der Nähe der Stadt Reims, befindet sich im Ort Châlons-en-Champagne der Sitz des historischen Champagnerhauses Joseph Perrier, das seit 1825 der Inbegriff für Champagner der Spitzenklasse ist. Die Maison Joseph Perrier ist ein Familienbetrieb, in dem die traditionelle Kunst der Champagnerkelterei von Generation zu Generation weitergegeben wird – seit nunmehr sechs Generationen. Das antike Landhaus, das inzwischen Produktionsstandort des Champagnerhauses ist, liegt in einem Gebiet, unter dem sich ein Geflecht unterirdischer Kreidegewölbe erstreckt, die in galloromanischen Zeiten angelegt wurden.
Im Jahr 2019 wurde der historische Standort rundum saniert. Neue Besucherbereiche wurden geplant und im gleichen Zuge wurde auch die Beleuchtungsplanung revolutioniert: die Weinkeller, der neue Garten und die Außenbereiche erstrahlen in ganz neuem Licht und machen den Besuch zu einem Erlebnis für alle Sinne.
Ausgangspunkt für die Beleuchtungsplanung, die aus der Feder von Emeric Thiénot des Lichtdesignstudios Lumesens aus Paris stammt, waren die spezifischen Erfordernisse und die technischen Besonderheiten des Projekts. Die Beleuchtung wurde ganz auf die landschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen abgestimmt. Ergebnis ist eine Beleuchtungslösung, die dem kulturellen Erbe und der unverwechselbaren Architektur dieser einzigartigen Stätte voll und ganz gerecht wird. L&L Luce&Light war für das Studio Lumesens dabei der perfekte Partner – nicht nur aufgrund der besonderen Eigenschaften der L&L-Leuchten, sondern auch durch unsere Bereitschaft, als Leuchtenhersteller maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden zu schaffen.
Auf dem Rundgang begegnet der Besucher Lichtprojektionen, die an Reflexe auf dem Wasser erinnern. Sie werden von den Sharp-Optiken der Strahler Ginko in Kombination mit Optikzubehörteilen erzeugt, die dazu eigens von Lumesens angefertigt wurden.
"Mit diesen beiden Effekten haben wir versucht, Licht greifbar zu machen. Anstatt die Lichtstrahlen wie ein Leuchtenhersteller genau zu steuern, haben wir das Licht dekonstruiert, um seinen fragilen Charakter herauszustellen und ihm Stofflichkeit zu verleihen." Emeric Thiénot, Lumesens
Besonders wichtig für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts war die Zuverlässigkeit der in Edelstahl AISI 316L gefertigten Leuchten, da sich die Luftfeuchtigkeit in Kombination mit der kalkhaltigen Bausubstanz oft negativ auf die Funktionstüchtigkeit von Leuchten auswirkt.
Im Außenbereich wurden weitere Leuchten des Modells Ginko installiert, die das schmiedeeiserne Schild anstrahlen, das majestätisch über den Säulen am Eingangstor der Anlage prangt. Zur Beleuchtung der Gartenwege wurden einige Sonderanfertigungen des Modells Pasito 1.1 auf Poller montiert. Um das Erscheinungsbild einheitlich zu halten, wurden die gleichen Orientierungsleuchten auch an den überdachten Wegen im Außenbereich eingesetzt und beleuchten die Gewölbe von oben und unten.
Zur Beleuchtung der Fassade hingegen fiel die Wahl auf Strahler für den Außenbereich Lyss 1.0, strategisch am äußersten Punkt der Fensterbretter montiert, wo sie eine Art effektvollen Lichtrahmen auf die Gebäudefassade projizieren und auch das Gesims in Szene setzen.
Das Projekt wurde von der „Association des Concepteurs Lumière et Éclairagistes” in der Kategorie „Conception Lumière Intérieure” mit dem „Prix de l’ACEtylène 2020” ausgezeichnet.
Leudelange, Luxemburg
Foggia, Italien