Ort | London, Vereinigtes Königreich |
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Light planning | Light Bureau |
Foto | Gavriil Papadiotis |
iMelt
Mit der temporären Kunstinstallation iMelt wollten die Lichtdesigner vom Studio Light Bureau den Besuchern das Gefühl geben, sich in einer Winterlandschaft zu befinden, in der sie ein heimeliger Ort zum Eintreten und zum Interagieren einlädt. Die Installation bestand aus transparenten weißen Stoffbahnen, die an Weihnachtsgeschenkpapier erinnerten, und die in parallelen Reihen an einer Eisenstruktur aufgehängt waren. Die verschiedenen Stoffbahnen, die umso kürzer wurden, je näher man dem Mittelpunkt der Struktur kam, schufen einen kuscheligen Rückzugsort für die Besucher, in dem sie fast wie in einem Iglu der kalten Winterwelt entfliehen konnten.
Die Besucher konnten die Installation aus verschiedenen Blickwinkeln bewundern. Wenn man um die Struktur herumlief, fiel die Igluform ins Auge. Wenn man sich nach innen vorarbeitete, wurde der Blick auf die Stoffbahnen, die Geometrie des Innenraums und das Licht gelenkt, das man von einer neuen Perspektive wahrnahm. Die Besucher konnten sich von dem Effekt verzaubern lassen, der bei der Brechung des Lichts durch den transparenten Stoff entstand und faszinierende Licht- und Schattenspiele hervorrief.
Ziel des Beleuchtungskonzepts von Light Bureau war es, den Moment nachzubilden, in dem das winterliche Licht durch die Eisschichten eines Iglus fällt: Indem das Licht durch die aufgehängten Stoffbahnen gebrochen wurde, wurde eine Tiefenwirkung geschaffen und die verschiedenen Ebenen der Struktur abgegrenzt. Am Deckenbereich der Installation waren reihenförmig dreizehn Linearprofile Neva 7.2 (RGBW) platziert, von denen jedes einzelne über eine spezielle DMX-Steuereinheit auf ein bestimmtes Lichtszenario programmiert war.
Im Rahmen der Programmierung erinnerten zwei Szenarien an Tageslicht und daran, wie es durch Eiswände fällt; das erste Szenarium evozierte auf gleichmäßige Art und mit einem Welleneffekt den Übergang von warmem zu kaltem Licht …das warme Licht verfolgte das kalte und umgekehrt. Dieser gleichförmige Rhythmus wurde von dem zweiten Szenario unterbrochen, das mit einer Reihe von hellen Blitzen kaltes Licht wiedergab, so als ob es durch die mehr oder weniger dicken Eisschichten fiele. Auf diese Weise entstand letztlich der Eindruck eines dynamischen Lichtkreislaufs einer Dauer von 1,5 Minuten, in denen die Besucher die Installation bewundern und die faszinierende Lichtwirkung im Innenraum auskosten konnten.