Kunst trifft Technik: L&L lädt Studenten der Akademie der Schönen Künste Verona zu einem eintägigen Lehrgang ein
Die Hochschüler, die zurzeit im dritten Jahr Produktdesign an der Akademie der Schönen Künste Verona studieren, haben gemeinsam mit ihrem Dozenten Arch. Sotirios Papadopoulos an einer eintägigen Fortbildung am Firmensitz von L&L in Vicenza teilgenommen. Dass L&L Teil des Ausbildungsprogramms dieser zukünftigen Designer wurde, ist seiner Vorbildfunktion als echtem Vertreter des Made in Italy zu verdanken, bei dem sämtliche kreative Prozesse – vom Entwurf bis hin zur Herstellung der Leuchten – in-house erfolgen.
Papadopoulos legt Wert auf den Praxisbezug seines Kurses und bringt seinen Studenten bei, wie sie konkrete Projekte entwickeln und den Unternehmen präsentieren können. Von Anfang an ist klar: Ein Produktkonzept unterliegt immer dem Rahmen der Möglichkeiten, den das Unternehmen absteckt. Doch ob das Konzept Erfolg beim Unternehmen hat, ist auch immer eine Frage der Kommunikation: Schafft es der Designer, dem Kunden seine anfängliche Idee optimal zu vermitteln?
Der Kurs baut mit der Zeit fruchtbare Partnerschaften zwischen der Akademie und italienischen Unternehmen unterschiedlichster Branchen auf. Die Studenten können originelle Konzepte vorschlagen, die dann tatsächlich auf den Markt gebracht werden. So entsteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Ausbildungswelt, bei der beide Seiten vom Wissensaustausch und der Kreativität der Partner profitieren können. Einige der Studenten, die in den letzten Jahren den Kurs von Arch. Sotirios Papadopoulos besuchten, haben später eine Anstellung in den beteiligten Betrieben gefunden
„Ich habe L&L mit meinen Studenten besucht, weil ich ihnen ganz konkret die Möglichkeit zu einer höchst technischen Fortbildung im Bereich Beleuchtung bieten wollte”, begründet Papadopoulos seine Entscheidung, L&L in dieses Projekt miteinzubeziehen. „In punkto Ästhetik, Dekoration und Schönheit kann diesen künftigen Designern kaum einer mehr etwas vormachen. Aber was das technische Knowhow zur Entwicklung von Produkten betrifft, haben sie noch einiges zu lernen”, führt der Architekt weiter aus. L&L zeichnet sich gerade durch den Fokus auf die Qualität seiner Produkte aus, sowie durch seinen Hang zu immer neuen, innovativen Entwicklungen, die auf eine Verbesserung der Funktionalität und Zuverlässigkeit der Leuchten abzielen.
In diesem Zusammenhang ist L&L für die Absolventen des dritten Jahres zu einem Studien- und Prüfungsthema geworden. Zuerst haben die Studenten die Unternehmenswebsite von L&L unter die Lupe genommen. So konnten sie sich ein Bild vom Produktangebot und dem Stil des Unternehmens machen. Es folgten eine Betriebsbesichtigung sowie ein eintägiger technischer Lehrgang.
Am Firmensitz von L&L verschafften sich die Studierenden zunächst einen Überblick über alle innovativen technologischen Lösungen, die das Unternehmen im Laufe der Jahre entwickelt hat, um effiziente, zuverlässige und präzise Produkte zu schaffen.
Anschließend besuchten die Teilnehmer ein methodisches Seminar zum Thema Beleuchtungstechnik. Dabei lernten sie, spontan eine Beleuchtungslösung zu erarbeiten, die bei den Projektanforderungen ansetzt und sämtliche Vorgaben erfüllt, ohne dabei das Endergebnis aus dem Blick zu verlieren: ein schönes und ästhetisch rundum ansprechendes Produkt.
Abgerundet wurde der Lehrgang von einer vertiefenden Betrachtung der grundlegenden Entwicklungsphasen, die ein Produkt im Unternehmen durchläuft, ausgehend vom Anfangskonzept bis hin zur Markteinführung. Dabei wurde u. a. auf diverse Fallstudien zu L&L-Projekten Bezug genommen.
In der Prüfung, die den Studenten nun bevorsteht, sollen sie ein Leuchtenkonzept entwickeln, das in punkto Technik, Zuverlässigkeit und innovative Technologie überzeugt (letztere war der eigentliche Grund für die Fortbildung bei L&L) und das zugleich ästhetisch ansprechend sowie attraktiv für den breiten Markt ist. Des Weiteren soll das Produkt eine besondere Idee widerspiegeln und eine einzigartige Geschichte erzählen.
Doch die Studenten sehen sich noch einer weiteren Herausforderung gegenüber: Die Leuchte soll auch im Bereich von Denkmälern, historischen oder künstlerisch genutzten Stätten zu verwenden sein. Das setzt jedoch zwingend die Kenntnis der einschlägigen Normen voraus, falls im Rahmen der Projektumsetzung beleuchtungstechnische Eingriffe an denkmalgeschützten Gebäuden nötig wären.
Dieses Projekt markiert den ersten Schritt in Richtung einer direkten Verbindung zwischen Akademie und L&L, und stellt einen weiteren Meilenstein im Bereich der sozialen Verantwortung dar – ein Thema, an dem L&L seit dem Jahr 2017 intensiv arbeitet. Dieses Engagement soll nicht nur Vicenza und Venetien zu Gute kommen, sondern vor allem auch den jungen Menschen. Denn sie sind die Zukunft der Region. Daher hat L&L bereits spezielle Projekte zur beruflichen Orientierung ins Leben gerufen, an denen sowohl Jugendliche als auch örtliche Betriebe beteiligt waren (hier erfahren Sie mehr).
Der Architekt, Künstler und Designer Sotirios Papadopoulos hat nach seinem Abschluss in Architektur an der Universität Venedig IUAV einen Master in Los Angeles absolviert. Dort verbrachte er mehrere Jahre seines Lebens und konnte bedeutende Erfahrungen im Bereich Architektur, Design und Production Design sammeln. Heute arbeitet er in Europa, vor allem in Mailand, Paris und Athen, und hat einen Lehrauftrag für die Studienfächer Design und Architektur an der Akademie der Schönen Künste Verona.
Foto: Palazzo Montanari, courtesy of Accademia di Belle Arti di Verona